Die Zahl der Handelsgüter, die an der israelisch-jordanischen Grenze „Sheikh Hussein“ umgesetzt werden, ist zwischen 2010 und 2015 um 65 Prozent angestiegen – Grund genug, um im Oktober endlich die lang erwartete neue Zugstrecke zwischen dem Hafen in Haifa und dem Grenzübergang zu eröffnen.
Die Zuglinie, die genauer gesagt fünf Kilometer entfernt der Grenze endet, soll den Handel weiter erleichtern und voranbringen. Aufgrund des Syrien-Krieges nutzen immer mehr Händler die schnellste und preiswerteste Route durch Israel, um ihre Waren nach Jordanien, in den Irak oder Saudi Arabien und andere Golfstaaten zu transportieren. Die meisten dieser so entstehenden Handelsbeziehungen werden aber, aufgrund der politischen Situation zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn, unter den Tisch gekehrt: „…aber es ist klar, dass der Handel fliesst. Wir sind ein Tor in den Osten“, erklärt der israelische Verkehrsminister Yisrael Katz.
Der grosse Traum der israelischen Erbauer, eine Bahnverbindung von Israel bis ins Landesinnere von Jordanien, wird aber wohl erstmal eine Utopie bleiben: Zu gross ist die Angst des arabischen Nachbarn vor der Normalität in den Beziehungen mit dem Jüdischen Staat.
Weitere Informationen:
Zugstrecke zur jordanischen Grenze (eng), WSJ, 22.06.16