Eric Schmidt, Executive Chairman von der Google-Dachgesellschaft Alphabet Inc hat Israel als zweit wichtigstes Start-up-Zentrum nach dem Silicon Valley bezeichnet: „Für ein solch kleines Land hat Israel eine riesige Rolle in technologischer Innovation“, sagte er bei einem Vortrag in der Google-Niederlassung in Tel Aviv, „Ich kenne neben dem Silicon Valley keinen anderen Ort, an dem man eine solche Diversität und Initiative sehen kann.“ Die Start-up-Nation sei in den letzten Jahren „erwachsen geworden“ und es gäbe immer mehr Firmen, die auf dem Weg seien, mehrere Milliarden Dollar wert zu sein. Die meisten von ihnen, wie Waze, das von Google erworben wurde, gehen jedoch immer noch eher an amerikanische Investoren und verbleiben selten im Nahen Osten.
Schmidt, der in seiner Karriere unter anderem auch als Berater für den amerikanischen Präsidenten arbeitete, warnte ausserdem vor der grossen Konkurrenz für Israel als Start-up-Nation, die er vor allem in China und Nord-Europa, beispielsweise Finnland, sieht. Laut Schmidt limitiere besonders die Tatsache, dass Israel ein so kleines Land mit nur sehr begrenztem lokalen Markt sei, die Wachstumsfähigkeiten des High-Tech-Sektors.
Schmidt wurde in Israel unter anderem von Alan Weinkrantz interviewt, der am Wochenende bei einem Autounfall in Tel Aviv ums Leben kam. Israel hat mit Weinkrantz einen seiner wichtigsten Start-up-Experten und Botschafter verloren. Unter dem Motto #BeHelpful hatte der Amerikaner nicht nur Israels Start-up-Erfolge als Brand Ambassador in die Welt hinausgetragen, sondern auch viele israelische High-Tech-Unternehmen unterstützt.
Weitere Informationen:
Ex-Google-Chef lobt Start-up-Nation, Ynet, 18.06.16
Alan Weinkrantz stirbt bei Autounfall in Tel Aviv, Haaretz, 06.06.16