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Kultur orientalischer Juden soll stärker in Lehrplan einbezogen werden

in Israel Zwischenzeilen

Im Rahmen seiner andauernden Reformen, will das Bildungsministerium jetzt das Erbe orientalischer Juden mehr in den allgemeinen Lehrplan einbeziehen. Dafür wurde ein spezielles Komitee unter der Leitung von Erez Biton errichtet, dem ersten Lyriker orientalischer Herkunft, der den Israel-Preis in Literatur gewonnen hat.

Das kreative Schaffen von Mizrachi-Juden (also solchen, die ursprünglich aus Ländern wie Ägypten, Irak, Iran, Tunesien und Libyen nach Israel gekommen sind), sei ein Geschenk und hätte, so Bildungsminister Naftali Bennet, schon vor 70 Jahren mehr Beachtung finden sollen. Das Komitee sei eine „historische“ Möglichkeit, diese „jahrelange Ungerechtigkeit“ zu korrigieren. Jeder, der etwas zu diesem Thema beizutragen habe, sei aufgerufen, an der Arbeit des Komitees mitzuwirken.

Viele Jahre lang war die Filmfigur Sallah Shabati in Israel Sinnbild des orientalischen Judens – gespielt wurde er vom aschkenasischen Schauspieler Chaim Topol (Bild: Screenshot Film)
Viele Jahre lang war die Filmfigur Sallah Shabati in Israel Sinnbild des orientalischen Judens – gespielt wurde er vom aschkenasischen Schauspieler Chaim Topol (Bild: Screenshot Film)

Weitere Informationen:

Mizrachi-Kultur in Lehrplan (englisch), JPost, 07.02.16

 

 

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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