MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Neue App einer Schweizerin in Israel will mehr Barrierefreiheit schaffen

in Israel Zwischenzeilen

„Mein Freund ist hörbehindert. Wann immer wir einen Film oder ein Theaterstück sehen wollen, müssen wir vorher sicherstellen, dass es Untertitel gibt. Manchmal ist es wirklich schwierig, diese Information herauszufinden“ – für dieses und ähnliche Probleme will nun eine App namens Accessible? die Antwort bieten. Anhand der App sollen Nutzer überprüfen können, welche Orte für sie „erreichbar“ sind, je nach Behinderung.

Hinter der App steht die Unternehmerin Nadine Bdil, geborene Zielinsky, die nach Israel aus einem Züricher Vorort eingewandert ist. Auf die Idee kam sie, als sie in einem Zentrum für therapeutisches Reiten im Süden Israels arbeitete: „Zuerst überlegte ich, etwas im Bereich behindertengerechter Tourismus zu machen. Aber ich stellte schnell fest, dass das schwierig war, weil es so wenig Informationen darüber gab, welche Orte überhaupt behindertengerecht sind. Deswegen bin ich auf die Idee gekommen, mit der App diese Lücke zu schliessen.“

Das Team um Bdil hat nun eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um die erforderlichen 50.000 Schekel (etwa 11.800 Euro, 12.700 CHF) für den Start der mehrsprachigen App aufzubringen.

 Ist dieser Ort behindertengerecht? Die Antwort darauf soll eine neue App geben (Bild: Presse).
Ist dieser Ort behindertengerecht? Die Antwort darauf soll eine neue App geben (Bild: Presse).

Weitere Informationen:

Crowdfunding-Kampagne für die Accessible?-App (englisch)

 

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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