Die Jerusalemer Nachbarschaft Mamilla hat eine unglaubliche Geschichte von Zerstörung, Teilung, Einigung und Erneuerung zu bieten. Die Ära des kleinen Viertels auf der Grenze zwischen dem Alten und dem Neuen Jerusalem begann Anfang des 20. Jahrhunderts, als sich dort Duzende Geschäfte, Konsulate, Banken und Hostels sowie der Hauptbahnhof befanden. Die meisten Gebäude wurden um die 1880er Jahre sowohl von Araber als auch Juden gebaut und dienten als Erweiterung des kommerziellen Zentrums um das Jaffa-Tor zur Altstadt.
Nach der Staatsgründung Israels versank ein grosser Teil des Viertels unter Stacheldrähten und Zäunen zum Niemandsland. Mit dem Ende der Teilung 1967 kamen dann wieder Pläne auf, aus Mamilla das boomende Viertel zu machen, das es einmal war. Jahrzehntelange Konflikte zwischen Architekten und Planern endeten schliesslich, als der erste Teil der Alrov Mamilla Avenue 2007 öffnete. Heute ist das Open-Air Einkaufszentrum Glanzstück des Jerusalemer Zentrums. Viele der originalen Häuserfassaden wurden zwar für eine Parkgarage versetzt, konnten aber erhalten werden.
Weitere Informationen:
Jerusalemer Mamilla-Viertel boomt (englisch), Times of Israel, 21.11.15