Wer heute die Strandpromenade in Netanya entlangschlendert, fühlt sich, als wäre er mitten an der Côte d’Azur. Hebräisch ist nur noch vereinzelt zu hören. Stattdessen Immobilienwerbung, Cafégespräche und Speisekarten – alles auf Französisch. Ganze 2.000 von den 7.200 französischen Juden, die im Rekordjahr 2014 nach Israel eingewandert sind, zog es in die Mittelmeerstadt nördlich von Tel Aviv.
Während Frankreich als erstes westliches Land mehr als ein Prozent seiner jüdischen Bevölkerung an Israel verlor, gewinnen Städte wie Netanya, Ashkelon und Ashdod ungemein durch den französischen Einfluss: Topmoderne, helle und mit viel Geschmack eingerichtete Geschäfte, Boutiquen mit der neuste Mode sowie Pâtisseries und Boulangeries beleben die Innenstädte.
In Netanya hat sich die Stadtverwaltung ganz auf die neuen Einwanderer eingestellt: „Israel möchte in sie investieren, weil wir wissen, dass sie bleiben werden…Sie sind wie frisches Blut für den Körper.“, erklärt Freddo Pachter, Leiter der Integrationsbehörde.
Weitere Informationen:
Little France in Netanya (englisch), Ynet, 01.08.15