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Urbaner Gartenbau: Erdbeeren auf dem Tel Aviver Busbahnhof

in Israel Zwischenzeilen

„Wir wollten die Natur in die Stadt bringen, dorthin, wo man es am wenigsten erwartet, die Menschen überraschen.“, erzählt Yoav Shafranek, eines der Mitglieder des Onya-Kollektivs – ein Zusammenschluss aus 17 Mitgliedern und vielen weiteren Freiwilligen, deren Ziel es ist, den massiven Tel Aviver Busbahnhof in ein blühendes Zentrum für urbanen Gartenbau zu verwandeln.

Während urbane Gärten in Metropolen wie New York und Berlin mittlerweile zum Stadtbild gehören, ist der Trend in Tel Aviv bisher noch nicht so richtig angekommen. Das Onya-Kollektiv will das, unterstützt u.a. vom Management des Busbahnhofs und weiteren Naturschutzorganisation, nun ändern. Der zentrale Busbahnhof, ein siebenstöckiger Koloss, 230.000 qm gross, kaum Fenster, kaum natürliches Licht, ist für sie der ideale Ort.

Und so wachsen im fünften Stock nun Pflanzen unter speziellen LED-Licht und auf dem Dach im siebten Stock haben die Kollektiv-Mitglieder einen Garten angelegt, in dem sogar Erdbeeren wachsen. Bewässert werden die Pflanzen per Tröpfchen-Bewässerungssystem aus dem Wasser des Klimaanlagensystems des Busbahnhofs. Essen kann man die Früchte aufgrund der Abgase durch die ankommenden Busse leider nicht, aber auch das gehört zur Philosophie des Projekts: „Es erinnert die Menschen daran, was Umweltverschmutzung anrichtet und zeigt ihnen gleichzeitig, was alles möglich wäre.“, erklärt Kollektiv-Mitglied Avigail Roubini.

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Ein Garten, dort, wo man es am wenigsten erwartet: Yoav Shafranek und Avigail Roubini pflegen ihre Erdbeeren auf dem Dach des Busbahnhofs (Bild: Melanie Lidman/Times of Israel).

Weitere Informationen:

Urbaner Gartenbau am Tel Aviver Busbahnhof (englisch), Times of Israel, 18.01.15

 

 

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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