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Beginn der 19. Maccabiah in Jerusalem

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Mehr als 30.000 Besucher, unter ihnen der israelische Staatspräsident Shimon Peres und der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, waren dabei, als vergangenen Donnerstag die 19. Maccabiah Sportmeisterschaften eröffnet wurden.

Das Sportevent, auch „Jüdische Olympiade“ genannt, begann in diesem Jahr mit mehr teilnehmenden Ländern, Athleten und Sportarten als je zuvor. Insgesamt sind 8.919 Sportler aus 78 Ländern bei den Spielen dabei – ein grosser Erfolg für die Festspiele, die seit 1932 stattfinden. Unter den neuen Teilnehmer-Ländern sind u.a. Armenien, El Salvador und die Mongolei.

Der Einmarsch der Schweizer Delegation zur Eröffnungsfeier der 19. Maccabiah (Bild: Irit Yerushalmi-Korolnyk).
Der Einmarsch der Schweizer Delegation zur Eröffnungsfeier der 19. Maccabiah (Bild: Irit Yerushalmi-Korolnyk).

Der Name der Maccabiah wurde übrigens von Judas Makkabäus hergeleitet, der Anführer eines jüdischen Aufstandes gegen die Herrschaft der Seleukiden im 2. Jahrhundert v. Chr. Die Maccabiah wurde im Rahmen der Zionistenbewegung gegründet. Vor allem nachdem Juden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in vielen europäischen Turnvereinen ausgeschlossen wurden, sollte ihnen trotzdem ein sportlicher Wettkampf ermöglicht werden.

Heutzutage wird das sportliche Aufeinandertreffen von einem intensiven Rahmenprogramm begleitet, dass es den jüdischen Sportlern ermöglichen soll, Israel kennenzulernen. Die 19. Maccabiah ist dabei auch die bisher teuerste: Insgesamt 200 Millionen Schekel (rund 43 Millionen Euro, 53 Millionen CHF) investieren der israelische Staat und das Maccabiah Management in die Veranstaltung. Weitere 80 Millionen Schekel (17 Millionen Euro, 21 Millionen CHF) kamen von den verschiedenen Teilnehmerländern. Doch trotz aller Begeisterung im Land – manche Kritiker in Israel bemängelten im Vorfeld, dass ein rein jüdisches Sportevent nicht mehr zeitgemäss sei.

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Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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