MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Datenbank soll Gesundheit weltweit verbessern

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Eine einzigartige digitale Datenbank mit medizinischen Informationen über Israels Bevölkerung soll Forschern weltweit helfen, bessere Medikamente zu entwickeln und bestimmte Entwicklungen zu diagnostizieren. Das 275 Millionen Dollar-Projekt hätte, so Israels Premierminister Benjamin Netanyahu „historische Bedeutung“ um die medizinische Vorsorge und Bedingungen weltweit zu verbessern. Darüber hinaus können mit dem Verkauf der Daten potentielle Umsätze in Milliardenhöhe erwirtschaftet werden.

Die Datenbank ist möglich, weil Israel ein relativ kleines und bereits zentralisiertes Gesundheitssystem hat. Die meisten der 8,7 Millionen Bürger sind Mitglied in einer der vier grossen Krankenkassen, die bereits seit Jahren sämtliche Diagnosen, Untersuchungsergebnisse und Medikamente digital speichern. In der geplanten Datenbank sollen all diese Daten nun zusammengeführt werden.

Datenschützer kritisieren das Vorhaben aufs Schärfste – die Erklärung der Regierung betont aber, dass die Zustimmung der Patienten nötig sein wird, damit die privaten Daten für die Datenbank genutzt werden dürfen.

Die neue medizinische Datenbank soll Pharmazieunternehmen das Forschen erleichtern (Bild: Pixabay).

Weitere Informationen:

Einzigartige medizinische Datenbank geplant (eng), Ynet, 09.04.18

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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