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Es tut sich etwas: Haredis in der Start-Up-Szene und Frauen auf dem Vormarsch

in Israel Zwischenzeilen

Yossi Rabinovitz ist einer der vielen Haredi-Jungunternehmer, die sich in der letzten Zeit selbstständig gemacht haben. Der Ultraorthodoxe hat sein Start-Up „SelfPoint“, eine Internetplattform für Lebensmittel, über „Microsoft Ventures Accelerator“ finanziert und ist ein gutes Beispiel für die neuen Geschäftsmodelle der religiösen Israelis.

Auch das hiesige Statistikamt und die Bank of Israel bestätigen den Schritt der Ultrareligiösen in die qualifizierte Arbeitswelt: 68% der Haredi-Frauen sind berufstätig. Unterstützung bekommen ultrareligiöse Frauen beispielsweise von der Nonprofit-Organisation Temech in Jerusalem. Temech schult religiöse Frauen im Umgang mit Computern und fragt bei Unternehmen an, welche konkreten Anforderungen für ausgeschriebene Stellen erforderlich sind. Anschliessend werden Frauen für diese Stellen spezialisiert. Insgesamt hat Temech seit 2008 bereits 4500 Stellen für Haredi-Frauen erschaffen und besetzt.

Trotzdem ist diese Entwicklung und die einhergehenden Schritte in die Business-Welt unter Orthodoxen Frauen noch relativ neu, traditionell unterstützen sie ihre Ehemänner beim Studium der Thora – und arbeiten meistens in Positionen, in denen sie nicht in Verlegenheit kommen, Männern die Hand geben oder sich am Büroklatsch beteiligen zu müssen.

Haredi Start-Up Unternehmer Jossi Rabinovitz hat seine Firma "SelfPoint" etabliert und gilt als Vorbild unter den ambitionierten ultraorthodoxen Geschäftsleuten (Foto: privat)
Haredi Start-Up Unternehmer Jossi Rabinovitz hat seine Firma „SelfPoint“ etabliert und gilt als Vorbild unter den ambitionierten ultraorthodoxen Geschäftsleuten (Foto: privat)

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