In der vergangenen Woche ist der erste israelische Nano-Satellit „Duchifat-1“ erfolgreich von der russischen Yasny Station mit einer 34 Meter langen Weltraumrakete ins All geschossen worden. Vor Ort haben die Wissenschaftlerin Dr. Anna Heller und vier ihrer Schüler das Procedere stolz beobachtet. Heller hat mit einem Team von insgesamt 200 Schülern aus Israel und Amerika den zehn Zentimeter grossen Kasten entwickelt, der alle 90 Minuten um die Erde kreist und damit permanent 4000 Quadratkilometer abdeckt. Mit „Duchifat-1“ liegt das Schülerteam mit der Entwicklung sogar noch vor der Space-Industrie und akademischen Einrichtungen.
In Not geratene Reisende, die keinen normalen Mobilfunkempfang haben, können ab jetzt mit jedem beliebigen Mobilgerät einen Notruf zum israelischen Nano-Satelliten absetzen. „Duchifat-1“ leitet den Notruf weiter an das Herzliya Control Center, von wo aus weitere Hilfe organisiert wird. Das Schülerprojekt hat auch in der Politik grossen Beifall gefunden: „Der Launch markiert den Beginn der Ära von Nano-Satelliten“, lobte Yaakov Peri, Minister für Wissenschaft, Technik und Raumfahrt in Israel. Die nächsten „Duchifat-1“ Nano-Satelliten werden mit grösseren Weltraumraketen unter anderem aus Dänemark, Holland, Argentinien und Singapur aus ins All geschossen. Inzwischen arbeitet man in Herzliya bereits an „Duchifat-2“, einem grösseren „Bruder“. Fertigstellung soll in etwa zwei Jahren sein.
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