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Israel testet Drohnen für Paketauslieferungen

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Die israelische Innovationsbehörde will im März im Zentrum des Landes erstmals in einer grösseren koordinierten Aktion testen, inwiefern Drohnen die Auslieferung von Paketen übernehmen können. Zwanzig verschiedene Drohnen von fünf unterschiedlichen Unternehmen sollen im Zentrum des Landes den gleichen Luftraum nutzen und sich untereinander koordinieren. Ziel ist es, eine technologische Infrastruktur und genaue Regeln zu schaffen, mit deren Hilfe viele Unternehmen mehr als hundert, sogar tausende Drohnen in einer relativ kleinen städtischen Gegend einsetzen können, ohne dass Unfälle geschehen.

Die Unternehmen werden in Echtzeit Informationen über die Flugwege teilen, die in einer zentralen Datenbank eingetragen werden und bei der Koordination der Flüge helfen. Verschiedene Drohnen verschiedener Anbieter so zu koordinieren, dass sie nicht zu nah aneinander geraten ist eine komplizierte technologische Herausforderung. Während des Testdurchlaufs sollen die Drohnen verschiedene Szenarien die zu Unfällen führen könnten durchspielen, wie zu nahes aneinander fliegen oder der Umgang mit Hubschraubern im Flugraum.
Die Initiative wird von mehreren staatlichen Stellen, darunter das Verkehrsministerium und eine „Smart Mobility“-Initiative des Büros des Premierministers, vorangetrieben. Ziel ist es Israels Flugraum für Lieferdrohnen zu öffnen und die regulatorischen und kommerziellen Bedingungen für den Drohnensektor im Land zu schaffen.

Lieferdrohnen können eine hervorragende Alternative zur Entlastung des Strassenverkehrs darstellen (Bild: Pixabay).

Weitere Informationen:

Israel testet Lieferdrohnen (eng), Haaretz

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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