MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Grüne Verpackung aus dem Kibbutz

in Israel Zwischenzeilen/Tourismus & Natur

Egal, ob man Essen im Restaurant, ein Fertiggericht im Supermarkt oder gar abgepacktes Fleisch kauft: Das Ganze wird meist in viel Plastik verpackt. Für die Umwelt wenig erfreulich. Eine bisher gern genutzte Alternative sind Packungen aus Holz-, Papier oder Pflanzenfasern wie Bagasse, einem Beiprodukt der Zuckerfabrikation. Viele dieser Faser-basierten Verpackungen haben den grossen Nachteil, dass sie nicht dicht sind, wenn man sie nicht vorher mit einem besondern Lack behandelt.

Das israelische Start-up W-Cycle mit Sitz in dem Kibbutz Gan Shmuel hat sich nun einen Ansatz überlegt, der diesen Prozess optimiert: Sie haben einen polymerbasierter Zusatzstoff entwickelt, der der Faserverpackung noch während der Produktion hinzugefügt wird und das Material somit vollständig abdichtet. Man wolle, so CEO Lior Itai, vor allem Zuckerfabrikanten für die Zusammenarbeit begeistern, „anstatt die Abfallprodukte, die beim Auspressen von Zuckerrohr entstehen, zu verbrennen, könnte man aus ihnen die Fasern extrahieren und Verpackungen produzieren.“ Diese dann mit dem Zusatzstoff ausgestatteten Verpackungen namens SupraPulp könnten herkömmliche Verpackungen mit einer umweltfreundlicheren Variante ersetzen. SupraPulk ist nicht nur dicht, sondern kann sowohl im Tiefkühler, als auch in Ofen oder Mikrowelle genutzt werden. Und anschliessend wird das Ganze im Kompost entsorgt.

Weltweit sind die Meere mit Plastikmüll verschmutzt, wir müssen dringend weniger Müll produzieren (Bild: Pixabay).

Weitere Informationen:

Portrait des Unternehmens (eng), Israel21c

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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