MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Neue Bewohner für Israels Wüste

in Israel Zwischenzeilen/Tourismus & Natur

Es war der grosse Traum von Israels erstem Staatsoberhaupt David Ben Gurion: „Im Negev sollen Kreativität und Pioniergeist Israels getestet werden“. Seinen Worte liess er Taten folgen, lebte David Ben Gurion doch grosse Teile seines Lebens in dem Wüstenkibbuz Sde Boker.

Die israelische Organisation Ayalim orientiert sich ganz eng an dieser Vision: Sie rekrutiert Schüler und Studenten, um Häuser und Wohngemeinschaften in der Peripherie Israels, vor allem in der Wüste, aufzubauen. Durch die Freiwilligenarbeit werden Studenten Teil einer besonderen Gemeinschaft und erhalten ausserdem bezahlbaren Wohnraum, eine Seltenheit im teuren Israel. Das Ziel der Organisation ist es, die jungen Leute an die bisher wenig bewohnten Gegenden zu binden und so die Besiedelung auch zukünftig zu sichern.

Sie sind damit Teil einer neuen Pionierbewegung von Menschen, die das Leben in der Wüste, die damit verbundene Ruhe und die Möglichkeit für alternative Lebenskonzepte schätzen. Auch der israelische Staat unterstützt den Bau von Wohnhäusern in der Gegend der Negev-Wüste steuerlich. Die Hoffnung ist, dass bis 2025 etwa 1,2 Millionen Menschen in der Negev-Wüste, die einen grossen Teil des israelischen Territoriums ausmacht, leben werden, viele von ihnen in der wachsenden Metropole Beersheva.

Weitere Informationen:

Pioniere für Israels Wüste (eng), JPost, 07.04.18

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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