MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Aliya aus China erwartet

in Israel Zwischenzeilen

Eine ganze besondere Aliya, Einwanderung, steht in dieser Woche in Israel an: Eine Gruppe Chinesinnen mit jüdischen Wurzeln wird ihr neues Leben in Israel beginnen. Die Frauen sind Nachkommen der jüdischen Gemeinde in Kaifeng. Sie haben in China bereits Hebräisch und die Religion studiert. In Israel werden sie zuerst die Klagemauer besuchen, bevor sie sich auf ihren offiziellen Übertritt zum Judentum vorbereiten. Sobald dieser absolviert ist, erhalten die Frauen die israelische Staatsbürgerschaft.

Die jüdische Gemeinde in Kaifeng wurde der Annahme nach von jüdischen Händlern irakischer oder persischer Herkunft im achten oder neunten Jahrhundert gegründet. Eine Synagoge von 1163 existiert bis heute in der chinesischen Provinz. Schätzungen zufolge bestand die Gemeinde während der Ming Dynastie aus bis zu 5000 Juden, reduzierte sich dann aber dramatisch durch Assimilation und Eheschliessungen mit Nicht-Juden.

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Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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