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Forscher finden Schlüssel für aggressives, männliches Verhalten

in Israel Zwischenzeilen

Forscher des renommierten Weizmann-Instituts haben jetzt ein wichtiges Element im männlichen Verhalten entschlüsselt: die Aktivierung von Neuronen mit dem Enzym Tyrosinhydroxylase (TH) sorgte in ihren Experimenten dafür, dass männliche Mäuse weniger aggressiv und empfänglicher für Fremde sind.

TH ist sowohl in weiblichen als auch männlichen Gehirnen vorhanden, wirkt aber sehr unterschiedlich auf das Verhalten der jeweiligen Geschlechter: Während es bei Weibchen den Mutterinstinkt verstärkt, reduziert es in männlichen die Bereitschaft zur Aggression.

Ziel der Forschung soll es nun sein, herauszufinden, was aggressive Verhaltensweisen verursacht und mit welchen Wegen sie kontrolliert werden können. Daneben wollen die Wissenschaftler biologische Faktoren für psychische Störungen, die einen sozialen Aspekt haben, besser benennen können: Darunter postpartale Depression und Störungen aus dem Autismus-Spektrum.

Das Enzym TH macht männliche Mäuse weniger aggressiv (Bild: Polarqueen/ Wikipedia)
Das Enzym TH macht männliche Mäuse weniger aggressiv (Bild: Polarqueen/ Wikipedia)

Weitere Informationen:

Forschung zu TH-Enzym (englisch), Pressemeldung des Weizmann-Instituts

 

 

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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