MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Israel gedenkt Opfern des Holocausts

in Israel Zwischenzeilen

In Israel wird am Donnerstag der Jom HaShoa begangen – ein Tag, an dem an die Opfer des Holocausts sowie sämtliche jüdische Widerstandskämpfer erinnert wird. Im Zentrum steht dabei die jährliche Gedenkveranstaltung in Yad Vashem in Jerusalem, die in diesem Jahr unter dem Thema „Die Qual der Befreiung und die Rückkehr ins Leben: 70 Jahre seit Ende des Zweiten Weltkrieges“ stattfindet.

Darüber hinaus hat das Museum zur Geschichte des Holocausts anlässlich des Gedenktags eine Ausstellung unter dem Titel „Sterne ohne Himmel“ eröffnet – sie fokussiert auf die 1,5 Millionen jüdischer Kinder, die im Zweiten Weltkrieg ermordet wurden. Die Ausstellung zeigt das Leben und die Geschichten der Kinder durch persönliche Erzählungen, Spielzeuge, Bilder, Skulpturen und kurze animierte Clips.

Während in Europa immer wieder diskutiert wird, wie intensiv die Erinnerungskultur an die Nazi-Verbrechen sein soll, ist das Erinnern in Israel Bestandteil der Staatsidentität. Schon im Kindergarten wird über die Shoa gesprochen, Schulklassen und Militäreinheiten reisen regelmässig in die ehemaligen Konzentrationslager und viele verschiedene Organisation machen auf das anhaltende Leid vieler heutzutage verarmten Überlebenden aufmerksam.

Überlebende nach der Befreiung vom Konzentrationslager Bergen-Belsen (Bild: Yad Vashem)
Überlebende nach der Befreiung vom Konzentrationslager Bergen-Belsen (Bild: Yad Vashem)

Weitere Informationen:

Holocaust-Gedenktag in Israel (englisch), Yad Vashem

Ausstellung über Kinder im Holocaust (englisch), Times of Israel, 13.04.15

 

 

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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