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Neuer Gesetzesvorschlag: Wohnen wird mieterfreundlicher

in Israel Zwischenzeilen

In den teuren Städten wird der Preiswahnsinn ab dem kommenden Jahr einen ordentlichen Dämpfer bekommen: Laut einem neuen Gesetzesvorschlag wird einerseits die Mieterhöhung auf maximal zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr begrenzt, zudem werden Vermieter verpflichtet, neuen Mietern den Vertrag des Vormieters zu präsentieren, um Preisunklarheiten auszuräumen.

Desweiteren wurde festgelegt, was offiziell als Wohnung gilt und als solche vermietet werden kann – übrigens ab jetzt nur noch mit einer Kaution, die sechs Monatsmieten oder ein Drittel der Jahresgesamtmiete, nicht übersteigen darf: 26 Quadratmeter, Fenster, eine Küche, fliessendes Wasser und ein Badezimmer mit Toilette.

Das neue Gesetz wird vor allem den Süden von Tel Aviv betreffen, wo viele Wohnungen diesen Mindeststandards nicht gerecht werden. Zudem werden gerade junge Leute, die den oftmals völlig willkürlichen Forderungen der Vermieter ausgeliefert sind, von dem Gesetz profitieren Initiiert wurde die Gesetzesvorlage über eine Facebook-Gruppe, unterstützt wurde sie von Finanzminister Yair Lapid und Justizministerin Tzipi Livni. Das Gesetz ist vorerst bis zum Jahr 2020 bindend.

Den neuesten Zahlen des Statistischen Büros in Israel nach sind die Mieten in den vergangenen sieben Jahren landesweit um 64,2 Prozent und in Tel Aviv um 85 Prozent gestiegen.

Wohnen in Israel ist ein teures Vergnügen - bald unterliegt es aber zumindest nicht mehr der Willkür der Vermieter (Foto: J. Bligh)
Wohnen in Israel ist ein teures Vergnügen – bald unterliegt es aber zumindest nicht mehr der Willkür der Vermieter (Foto: J. Bligh)

 

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