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Der höchste Feiertag des Jahres: Yom Kippur in Israel

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An Yom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, wird nicht nur in den Synagogen um Vergebung für alle und nicht nur den Einzelnen gebeten, es ist ein Tag der Reflektion, des Innehaltens und Fasten. Und es ist genauso ein Tag der guten Luft, der autofreien Straßen, der Radfahrer auf der Autobahn und den spontanen Singkreisen auf den befahrensten Straßen der großen Städte. Die Luftverschmutzung sinkt an diesem Tag um über 70%.

Für Außenstehende mag der Kontrast zwischen innerer Einkehr und gemeinsamem Singen groß erscheinen, jedoch passt genau das beispielsweise in die weitgehend sekuläre Stadt Tel Aviv: Auf der King George Straße, an der Kreuzung mit Ben Tsion, also einem der Hauptknotenpunkte der Stadt, haben am Abend des 25-stündigen Yom Kippur Feiertags Religiöse einen riesigen Teppich ausgebreitet und alle zum Singen eingeladen: Juden, Nicht-Juden, religiöse und sekuläre Spaziergänger.

In den Synagogen herrscht Hochbetrieb, genauso wie auf den großen Boulevards – und der Gebrauch von Mobiltelefonen ist im kommunikationsfreudigen Israel an diesem einen Tag verpönt.

Vor zehn Jahren und heute: Radfahrer auf dem Ayalon Highway in Tel Aviv am Yom Kippur(Foto: Roy Boshi)
Vor zehn Jahren und heute: Radfahrer auf dem Ayalon Highway in Tel Aviv am Yom Kippur
(Foto: Roy Boshi)

 

Weitere Informationen:

Israel on Yom Kippur: Clean of Sins – and Clean Air, Israel National News, 5. 10.14 (English)

 

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