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Bei Tel Aviv entsteht grösste Anlage für Ersatzbrennstoff im Nahen Osten

in Israel Zwischenzeilen

„Das ist ein Projekt was eine Revolution in der Abfallverwertung in ganz Israel auslösen wird“, ist sich Gila Oren, Leiterin der Abteilung für Tel Aviv des Innenministeriums sicher. Die Erwartungen an die Hiriya Recycling Anlage Nahe Tel Aviv sind gross. Die 21.000 Quadratmeter grosse Anlage südlich von Tel Aviv, die seit 2010 für insgesamt 113 Millionen USD ausgebaut wurde, wird das grösste Zentrum im Nahen Osten für die so genannte „Refuse Derived Fuel“ Verwertung.

Refuse Derived Fuel zählt zu den Ersatzbrennstoffen und wird aus Abfallgemischen gewonnen. Die Anlage bei Tel Aviv wird täglich 1.500 Tonnen Müll aus dem gesamten Tel Aviv-Gebiet verwerten, darunter Holz-, Plastik-, Textil- und Papierabfälle. Unter der Verwendung einer Verfahrenstechnik bei der eine trockene Verbrennung genutzt wird, die keinerlei giftige Gase freisetzt, wird der Abfall in Brennstoffe umgewandelt. Diese können danach genauso wie konventionell gewonnene Brennstoffe genutzt werden. Im Fall der Hiriya Recycling Anlage soll ein Grossteil der genierten Energie für die Zementfabrik „Nesher Israel Cement Enterprises“ genutzt werden.

Kombiniert mit neuen Initiativen für die Gewinnung von Solarenergie sowie der anhaltenden Erschliessung von natürlichen Gasfeldern soll die Energie generierende Abfallverwertung Israel unabhängiger von ausländischen Energiequellen machen.

Die Abfallverwertungsanlage Nahe Tel Aviv verarbeitet 540.000 Tonnen Abfall pro Jahr (Bild: Greenprophet).
Die Abfallverwertungsanlage Nahe Tel Aviv verarbeitet 540.000 Tonnen Abfall pro Jahr (Bild: Greenprophet).

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Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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