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Israelische App zeigt historische Stätten wie sie waren

in Israel Zwischenzeilen

Israel kann mit vielen beeindruckenden archäologischen Stätten aufwarten – Reiseführer sprechen gerne davon, dass man neben der Kamera auch viel Vorstellungskraft auf diese Ausflüge mitbringen soll. Eine neue in Israel entwickelte App schafft jetzt Abhilfe. Dank der „Architip“ App soll es möglich sein, sämtliche historische Stätten so zu zeigen, wie sie einmal waren. Alles was der Besucher dafür braucht, ist ein Smartphone.

Die App funktioniert mit Hilfe der so genannten „augmented reality“-Technologie, eine computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. „Man schaut sich zum Beispiel ein antikes Mosaik irgendwo auf dem Boden einer Synagoge oder Kirche an und kann das verblasste Muster kaum erkennen“, erklärt Yaron Benvenisti, CEO der Firma „Architip“ die Idee, „aber mit der App kann man das Mosaik in voller Farbe mit allen Zeichnungen ganz klar sehen.“

Im Rahmen des Pilotprojektes der Firma mit Sitz in Jerusalem haben die Entwickler die „Tel Lachish“ Ausgrabungsstätte südwestlich der Hauptstadt abgebildet und virtualisiert. Dabei handelt es sich um eine antike Stadt, deren Ausmasse man sich heute selbst bei Besuch der Stätte nur schwer vorstellen kann. Mit der neuen App brauchen Besuchen einfach nur die Kameras ihrer Smartphones auf die Location richten und schon wird ihnen auf dem Bildschirm angezeigt, wie die Umgebung einst aussah. Benvenisti hofft nun, dass die App auch ausserhalb Israels für die bessere Verbildlichung von archäologischen Stätten auf Interesse stossen wird.

Dank der App „Architip“ weiss man endlich, was man genau bei archäologischen Stätten sieht. (Bild: Presse)
Dank der App „Architip“ weiss man endlich, was man genau bei archäologischen Stätten sieht. (Bild: Presse)

 

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Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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